Seit 10.000 Jahren mit Liebe gefangen
Facts & Figures
‘Sie fangen Fische, um eine Existenzgrundlage zu haben, niemals aber auf Kosten der Natur’
Fischerin Maxine ist eine der Fischerinnen in Emmonak. Sie fing ihren ersten Fisch im Alter von neun Jahren und machte im Alter von vierzehn Jahren ihren Angelschein. Nachhaltiges Fischen ist für sie selbstverständlich: „Man muss die Natur mit Respekt behandeln.“ Außerhalb der Lachssaison fischen die Yup'ik daher nur für den Eigenverbrauch, niemals kommerziell.
Fangmethode
Die Yup'ik fischen mit schwimmenden Kiemennetzen, aus denen sie weiche Mauern im Wasser erstellen. Diese Mauern sind nicht annähernd so breit wie der Fluss, aber wenn sie an der richtigen Stelle hängen, schwimmen einige der Lachse dagegen.
Emmonak
Weit weg von der Zivilisation, im Beringmeer im Westen Alaskas, leben die Yup'ik. Sie fischen seit 10.000 Jahren auf wilden Keta-Lachs, der im kurzen Sommer auf dem breiten Yukon aus dem Meer schwimmt. Für die meisten Yup'ik ist dies der einzige bezahlte Job des Jahres.
Auf dem Beringmeer
In Emmonak leben weniger als 900 Menschen, aber das Dorf hat trotzdem einen Flughafen. Bei solch einer abgelegenen Lage ist dies auch notwendig: Emmonak befindet sich im Tundradelta zwischen dem Beringmeer und dem Yukon. Dieses Delta ist ungefähr so groß wie ganz Griechenland und mit rund 130.000 Quadratkilometern eines der größten Deltas der Welt.
Wilder Keta-Lachs
Der wilde Keta-Lachs, von dem die Yup'ik-Fischerei lebt, enthält die meisten Omega-3-Fettsäuren aller Lachsarten. Und dabei können die Lachse eine Länge von nicht weniger als einem Meter erreichen! Keta-Lachs ist ein anadromer, also ein Wanderfisch, der aus dem Meer gegen die Strömung im Fluss schwimmt, um dort, wo er geboren wurde, zu laichen. Sein Fleisch sieht vielleicht etwas blasser aus als das anderer Lachse, aber das sagt nichts über den Geschmack aus – denn der ist wirklich unvergleichlich!