So werden unsere Sardinen in Cornwall gefangen

Wenn die Sonne über Newlyn Harbour in Cornwall untergeht, ist das für Sardinenfischer David Pascoe der Startschuss, um mit seiner Besatzung auf See zu gehen. Mit ihrem kleinen Ringwadenboot machen David und seine Männer sich auf die Suche nach den besten, fetten und reichhaltigsten Sardinen der englischen Gewässer, die sie auf nachhaltige Weise fangen und anlanden. So trägt David zu unserer Mission bei, um sowohl heute als auch in Zukunft Fisch genießen zu können.

Etwa eine Dreiviertelstunde vor Sonnenuntergang macht David sich mit seiner kleinen Crew vom Hafen Newlyn auf den Weg in die Bucht Mount’s Bay. Kurz vor der Abfahrt werden die Sardinen mit einem Sonarsystem lokalisiert und es wird diskutiert, welche Faktoren wichtig sind, damit die Männer einen guten Fang nach Hause bringen können.

Die Männer lichten den Anker und holen die leuchtend gelben Bojen, die am Boot befestigt sind, an Bord. Einmal unterwegs, erzählt David, dessen Familie seit Generationen Sardinen fängt, von den positiven Veränderungen, die in den letzten zwanzig Jahren in der Fischerei stattgefunden haben. „Als ich jung war, haben viele Fischereien die Fischbestände ausgebeutet. Es wurde einfach viel zu viel gefischt. Glücklicherweise ist eine neue Ära angebrochen. Heute können und müssen wir uns viel stärker um die Gesundheit unserer Fischbestände und Ozeane kümmern.“

Die Sardinen schwimmen in großen Schwärmen und werden mit Hilfe von Lampenlicht an die Oberfläche gelockt. Das Netz wird ringförmig um den Schwarm ausgelegt, und anschließend wird die Schnürleine an der unteren Seite des Netzes zugezogen, so dass eine Art Tasche entsteht, die den Fisch einschließt. „Richtig Kumpel!“, ruft David seinem Kollegen zu, der an Deck zeigt, dass der richtige Sardinenschwarm ins Netz gegangen ist. Es ist tief in der Nacht, als das schwere Netz an Bord gehievt wird. Mit einem Kescher wird der Fisch in den Laderaum gebracht, wo er frisch bleibt, bis David und seine Männer wieder an Land gehen.

„Im Prinzip fischen wir auf Bestellung“, sagt David. „Wir achten strikt darauf, dass wir keinen Fisch verschwenden: Das bedeutet, wenn es keine Bestellungen gibt, bleiben wir zuhause. Außerdem werden wir unsere Fischbestände niemals überfischen, wir kennen unsere Grenzen. Wir hoffen, dass wir aufgrund solcher Maßnahmen Fisch auch weiterhin für den Rest unseres Lebens genießen können – und nicht nur wir, sondern auch die Generationen nach uns. So wird uns das hoffentlich auch gelingen.“

Noch vor dem Morgengrauen kehren die Männer zurück. Der Fisch geht direkt zur Auktion, wo er verteilt und für den Transport vorbereitet wird. Die fangfrischen Sardinen landen dann sofort bei den Käufern. „Gute, frische Sardinen erkennt man an der goldenen Farbe an Kopf und Kiemen. Wenn sich das rot verfärbt, ist der Fisch nicht mehr gut. Am Rücken sollten alle Farben des Regenbogens zu sehen sein und der Fisch muss fest sein. Wenn man ihn am Kopf festhält, sollte er gerade bleiben.“

Die „Cornish Sardines“von David haben tolles Fleisch, schöne dünne Gräten und sind lecker fett. „Schneidet die Haut hier und da etwas ein, auf den Grill legen und so essen. Einfach lecker!“

Schaut euch in diesem Video an, wie unsere Sardinen in Cornwall nachhaltig gefangen werden: